Lesung: Gedichte mit "Migrationshintergrund"
„Wir riefen Arbeitskräfte und es kamen Menschen“ formulierte Max Frisch 1965.
Seit 1955 warb Deutschland Millionen von „Gastarbeitern“ als Arbeitskräfte an und wurde so unbeabsichtigt zum „Einwanderungsland“. Denn viele der Hinzugekommenen gingen nicht in ihre Herkunftsländer zurück, sondern blieben dauerhaft hier.
Etliche der Eingewanderten blieben unter sich, waren damit der Gesellschaft „entfremdet“ und tatsächlich „sprachlos“. Doch viele der Eingewanderten, ihre Kinder und Enkel sind inzwischen fester Bestandteil der Gesellschaft in Deutschland und als Nachbarinnen, als Freunde, als Mitglieder im Sportverein, als Kulturschaffende, als Beschäftigte in nachgerade allen Bereichen des Arbeitslebens, als Amtsträger in politischen Positionen bis in die Bundesregierung nicht mehr wegzudenken. Aus diesem Grund laden Claudia Fischer und Magda Kirndörfer im Namen des Fördervereins der Förde Volkshochschule zu einer besonderen Lesung ein von Gedichten mit „Migrationshintergrund“, die Menschen mit Einwanderungsgeschichte geschrieben haben. Der Förderverein kooperiert für diese Lesung mit dem Bereich „Deutsch/Integration“ der Förde- vhs und mit Theresa Homm, wissenschaftliche Mitarbeiterin der CAU im Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien.